Als wir nach einer
27-stündigen Flugreise von Frankfurt aus über Shanghai endlich in Changchun aus
dem Flugzeug stiegen, waren wir völlig übermüdet und aufgedreht zugleich. Es
war ein Gefühl von freudigen Erwartungen und Neugier, gepaart mit einem
mulmigen Gefühl im Bauch.
Als wir all unsere
Koffer und Rucksäcke am Gepäckband entgegen genommen hatten waren wir
erleichtert, dass mit unseren Sachen alles in Ordnung war und wir alles ohne
größere Zwischenfälle nach Changchun bekommen hatten.
Lediglich in Shanghai
am Flughafen, als wir unser Gepäck nochmal neu aufgeben mussten, hat die Dame
des Flughafenpersonals mir zwei Nagellackfläschchen abgenommen. Sie versuchte
mir wohl mit Händen und Füßen und ohne die englische Sprache zu erklären, dass
sie nach einer Powerbank im Gepäck suchte. Als sie keine Powerbank finden konnte,
fiel ihr Blick auf meine Schminktasche. Daraufhin machte sie uns klar, dass
mein durchsichtiger- und orangenfarbener Nagellack hier weggeworfen werden
müsse. Einen Grund konnte sie uns allerdings nicht deutlich machen und wir
selbst konnten keine schlüssige Erklärung finden. Um keinen Stress zu bekommen,
ließ ich die beiden kleinen Fläschchen bei ihr und es ging weiter Richtung
Changchun, ohne durchsichtigen- und orangenfarbenen Nagellack, das rote
Fläschchen war ascheinend in Ordnung und blieb im Gepäck. Immerhin.
In Changchun betraten
wir die Ankunftshalle, in der wir von unserem Makler abgeholt werden sollten.
Leider hatten wir nur ein kleines Profilfoto von seinem Whatsappaccount und
sonst keine weiteren Anhaltspunkte. Uns empfingen an die 100 Chinesen, die für
uns im ersten Moment alle gleich aussahen. Alle wollten uns ihr Taxi anbieten
und es wurden viele Bilder von uns als „Westler“ gemacht.
Unseren Makler konnten
wir unter ihnen nicht ausmachen, nach einer halben Stunde auf und ab laufen in
der Ankunftshalle kam ein Chinese in Jogginghose auf uns zu gehetzt und
entschuldigte sich schon von Weitem. Ein Glück, dass es unser Makler war und
wir konnten uns auf dem Weg in unser neues Apartment gleich selbst ein Bild vom
stockenden Verkehr in Changchun machen, mit dem er sich entschuldigt hatte.
(Dodo, 5. Juni 2017)
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