Montag, 5. Juni 2017

Ankunft in Changchun

Als wir nach einer 27-stündigen Flugreise von Frankfurt aus über Shanghai endlich in Changchun aus dem Flugzeug stiegen, waren wir völlig übermüdet und aufgedreht zugleich. Es war ein Gefühl von freudigen Erwartungen und Neugier, gepaart mit einem mulmigen Gefühl im Bauch.
Als wir all unsere Koffer und Rucksäcke am Gepäckband entgegen genommen hatten waren wir erleichtert, dass mit unseren Sachen alles in Ordnung war und wir alles ohne größere Zwischenfälle nach Changchun bekommen hatten.

Lediglich in Shanghai am Flughafen, als wir unser Gepäck nochmal neu aufgeben mussten, hat die Dame des Flughafenpersonals mir zwei Nagellackfläschchen abgenommen. Sie versuchte mir wohl mit Händen und Füßen und ohne die englische Sprache zu erklären, dass sie nach einer Powerbank im Gepäck suchte. Als sie keine Powerbank finden konnte, fiel ihr Blick auf meine Schminktasche. Daraufhin machte sie uns klar, dass mein durchsichtiger- und orangenfarbener Nagellack hier weggeworfen werden müsse. Einen Grund konnte sie uns allerdings nicht deutlich machen und wir selbst konnten keine schlüssige Erklärung finden. Um keinen Stress zu bekommen, ließ ich die beiden kleinen Fläschchen bei ihr und es ging weiter Richtung Changchun, ohne durchsichtigen- und orangenfarbenen Nagellack, das rote Fläschchen war ascheinend in Ordnung und blieb im Gepäck. Immerhin.

In Changchun betraten wir die Ankunftshalle, in der wir von unserem Makler abgeholt werden sollten. Leider hatten wir nur ein kleines Profilfoto von seinem Whatsappaccount und sonst keine weiteren Anhaltspunkte. Uns empfingen an die 100 Chinesen, die für uns im ersten Moment alle gleich aussahen. Alle wollten uns ihr Taxi anbieten und es wurden viele Bilder von uns als „Westler“ gemacht.
Unseren Makler konnten wir unter ihnen nicht ausmachen, nach einer halben Stunde auf und ab laufen in der Ankunftshalle kam ein Chinese in Jogginghose auf uns zu gehetzt und entschuldigte sich schon von Weitem. Ein Glück, dass es unser Makler war und wir konnten uns auf dem Weg in unser neues Apartment gleich selbst ein Bild vom stockenden Verkehr in Changchun machen, mit dem er sich entschuldigt hatte.

(Dodo, 5. Juni 2017)

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