Sonntag, 4. Juni 2017

Vor dem Abflug

Die Zeit von Juli bis August 2016 verging für uns wie im Flug. Direkt nach dem wir Niks neuem Arbeitgeber in Changchun für den Job zugesagt hatten begannen wir mit den Vorbereitungen.
Uns schossen tausende Fragen gleichzeitig durch den Kopf: Wie beantragt man nun das richtige Visum? Was machen wir mit unseren WGs? Wohin mit unseren Möbeln? Wie wird das Leben in China ablaufen? Wo werden wir wohnen? Und so weiter…

Zuerst einmal haben wir uns eine To-Do-Liste geschrieben, an der haben wir uns dann Schritt für Schritt entlang gehangelt haben. Das wichtigste waren zunächst die Visa für uns Zwei. Zu diesem Thema kann vermutlich jeder, der schon einmal nach China gereist ist, ein Buch schreiben. Auch bei uns lief die Beantragung der Visa nicht ohne Komplikationen ab. Doch dazu wird noch ein eigener Post folgen. Bis zu unserem Abflug hatten wir Beide endlich ein gültiges Visa in der Hand!
Unsere Wohngemeinschaften waren auf Anhieb begeistert von unserem Plan und gemeinsam fanden wir schnell neue Nachmieter für beide Zimmer. Für unsere Möbel beschlossen wir uns einen Lagerraum zu mieten. Das war die einfachste Möglichkeit für uns die Möbel sicher und trocken unterzustellen. Wir hätten all unsere Dinge sicherlich auch bei unseren Familien einlagern können, allerdings hätte es wieder einen Transport von Stadt zu Stadt für uns bedeutet und wir fühlen uns so unabhängiger. Nur unsere beiden kleinen Kaninchen kamen natürlich für das nächste Jahr in Pflege zur Familie.
Gleichzeitig mussten wir uns um eine neue Wohnung in Changchun kümmern. Zum Glück bekamen wir einen englischsprachigen Makler an die Hand und problemlos hatten wir ein paar Tage später mehrere Wohnungsexposés in unserem Mail-Postfach. Wir entschieden uns für ein Apartment, mit dem wir auch bis heute sehr zufrieden sind.
Mitte Juli machte zufällig einer von Niks neuen Kollegen Urlaub gleich bei uns um die Ecke, in seiner alten Heimat. Wir trafen uns zu einem Kaffee und konnten unsere Fragen loswerden und Antworten aus erster Hand bekommen. Ansonsten lasen wir viele Reiseberichte, -blogs und sahen uns Dokumentationen über Asien und China an.


Der wohl schwerste Schritt für uns waren die Verabschiedungen von Familie und Freunden. Die letzten Tage zogen sich dann doch noch etwas in die Länge, weil wir auf gepackten Koffern in verschiedenen Gästezimmern saßen und endlich starten wollten. Am 25. August fuhren wir dann endlich mit jeweils zwei Koffern und freudigen Erwartungen im Gepäck im Zug zum Flughafen in Frankfurt, von dem einen Tag später unser Flieger startete.


(Dodo, 4. Juni 2017)

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